Tipps zur Möbelpflege
Damit Sie noch lange Freude an Ihren exklusiven Möbelstücken haben, möchten wir Ihnen hilfreiche Möbelpflege-Tips mit auf den Weg geben.
Wichtig: Bevor man mit der Möbelpflege beginnt sollte man sich über die jeweilige Oberflächenbeschaffenheit der Möbel im Klaren sein. Bei älteren Möbelstücken kann oft nur der geschulte Blick oder die Untersuchung eines Restaurators die Art des Oberflächenüberzuges bestimmen. Nur mit dem Wissen darüber, kann eine Reinigung oder Pflege erfolgreich sein.
Zur normalen Reinigung verwenden Sie ein trockenes oder leicht angefeuchtetes Tuch. Bei starker Benutzung muss von Zeit zu Zeit die Oberfläche der Weichholzmöbel wieder aufgefrischt werden. Verwendet wird rein natürliches Wachs, das aus Bienenwachs und dem etwas härteren Carnaubawachs besteht. Zum Auffrischen der Oberfläche tragen Sie das Wachs mit einem weichen Tuch auf das Möbel in Richtung des Faserverlaufs des Holzes auf und lassen es 1-2 Stunden trocknen. Danach polieren Sie mit einem weichen Tuch die Oberfläche bis kein Widerstand beim darüber reiben mehr zu spüren ist. Besitzt Ihr Möbel viele Schnitzereien, ist es ratsam, vor der Schlusspolitur die Oberfläche mit einer weichen Bürste abzureiben, um in den Vertiefungen Verschmutzungen zu vermeiden. Durch das Nachwachsen verschwinden übrigens auch kleine Kratzer und Unebenheiten.
Bei polierten Oberflächen handelt es sich bei älteren Möbeln meistens um eine Schellackpolitur. Für die Politur löst man den Schellack in Alkohol auf und bringt mit Hilfe eines Stoffballens Schritt für Schritt dünne Schichten auf die Oberfläche. Schellack ist nach dem Austrocknen hart und widerstandsfähig. Allerdings ist eine Schellackoberfläche immer noch wärme- und wasserempfindlich. Polierte Möbel reinigt man am besten mit einem weichen feuchten Tuch. Destilliertes Wasser ist die unschädlichste Möglichkeit zur Reinigung von schellackpolierten Oberflächen, da es frei von Unreinheiten wie Kalksulfat, Kalziumbikarbonat, Magnesium und Chlor ist.
Geölte Oberflächen findet man häufig bei Küchentischplatten, die sog. „Schrubbtische". Öl zieht grundsätzlich gut in die Poren der Hölzer ein und bietet einen guten Schutz. Bei starker Beanspruchung muss das Ölen der Oberfläche in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um einen gleichbleibenden Schutz bieten zu können.
Hochglanz lackierte Möbelstücke sollten lediglich mit einem weichen Tuch gereinigt werden. Verwendet man zusätzlich destilliertes Wasser, sollte man stets darauf achten, dass nicht zu feucht gereinigt wird. Matt lackierte Möbel sind wesentlich einfacher zu pflegen - hierbei können geeignete Möbelpflegemittel aus dem Fachhandel verwendet werden.
Raumklima
Holz ist ein Naturstoff, der sensibel auf klimatische Veränderungen reagiert. Wegen der unterschiedlichen Jahreszeiten und damit folgenden Temperaturunterschieden ist Ihr Möbel stetig in „Bewegung". Bei hoher Luftfeuchtigkeit quellen/dehnen sich die Holzfasern aus, während bei langanhaltendem warmen und trocknen Klima sich das Holz zusammenzieht. Durch diesen Prozess kann es zu Spannungsrissen an den Möbeln kommen. Besonders die Möbel aus der Zeit des 17. Jh. bis Mitte des 19. Jh. Biedermeier- und Barockmöbel sind bedingt durch stilistische Gestaltung und Konstruktion sehr empfindlich gegen zu geringe Luftfeuchtigkeit. Schwundrisse am Holz übertragen sich auf das Furnierbild oder Marketerie. Um all dies zu vermeiden, sollten Sie Antiquitäten idealerweise in einem Raumklima von ca. 20-22°C und bei einer Luftfeuchtigkeit von 50-65% aufstellen. Zur Kontrolle können Messgeräte für Ihr Raumklima und ggf. ein Raumluftfeuchtgerät auf. Ihre Möbel sollten zudem nicht zu nah an Heizungen und Öfen stehen, da dort die Temperaturschwankungen am stärksten sind. Zwischen Möbel und Wand sollte immer ein kleiner Belüftungsspalt bleiben. In diesen Fall ist es wichtig, genügend Platz zu lassen, damit sich keine Zonen mit stehender Luft bilden können, in denen sich Schimmelpilze ansiedeln können.
Ausbleichen
Starke UV-Strahlung wirkt sich nachhaltig auf die Politur und die Farbigkeit Ihrer Möbel aus. Gerade Intarsien und farbige Hölzer wie z.B. Mahagoni verblassen mit der Zeit und verlieren ihren Kontrast. Nicht nur, dass der Lack dadurch mit der Zeit spröde und anfälliger wird, sondern das Holz erwärmt sich stark und trocknet schneller aus. Das einfachste Mittel sind weiße Vorhänge, Jalousien oder ähnlicher Sonnenschutz.